Was bedeutet es, für die Freiheit das eigene und das Leben anderer aufs Spiel zu setzen und alles andere hinter sich zu lassen? In Zeiten zunehmendem Rechtspopulismus und Nationalismus, gerade in den ostdeutschen Ländern, muss diese Frage wieder neu gestellt werden. Die Flucht von Peter Spitzner aus Karl-Marx-Stadt, der als letzter bekannter Mauerflüchtling im August 1989 mit seiner 7jährigen Tochter im Kofferraum eines amerikanischen Soldaten über den Checkpoint Charlie floh, steht sinnbildlich für eines von vielen Schicksalen, die sich auch heute noch überall finden lassen.
Der Animadokfilm beleuchtet die Geschichte der Familie Spitzner. Hans-Peter Spitzner lebt mit seiner Frau Ingrid und Tochter Peggy zu DDR-Zeiten in Karl-Marx-Stadt. Er ist Lehrer mit Leib und Seele. Doch schon frühzeitig eckt er immer wieder mit dem System an. Als er sich weigert, seine Schüler für den verlängerten Wehrdienst zu werben und bei einer FDGB-Wahlveranstaltung mit Nein stimmt, steht kurze Zeit später die Staatssicherheit vor seiner Haustür. Ein Erlebnis, das ihn prägt. Er beschließt daraufhin, die DDR so bald wie möglich zu verlassen. Als seine Frau eine 10tägige Besuchserlaubnis für ihre Tante in Österreich erhält, sieht er seine Chance gekommen. Er wagt einen riskanten Fluchtversuch, bei dem er, wenn er scheitert, alles verlieren kann.
Quelle: Der Entschluss-Film
Gäste
Nancy Brandt – Regie, Schnitt, Produktion
Thomas Beckmann – Co-Regie, Kamera, Licht, Produktion
Hans Völkel – Sounddesign, Tonmischung
Jan Mildner – Balance, Film Animation
Sabine Kraft – Balance, Film, Animation
Frank Schubert – Tonmischung
Moderation
Volker Tzschucke (Klang von Blau)