In Zeitschleifen festzustecken fand ich in Filmen immer schon anstrengend – aber in der Realität!? Sei’s drum, here we go again, nach 10-wöchiger Zwangspause heißt es endlich wieder: „Endlich wieder Kino!“ … Und mit der Kultur kehren bald bestimmt auch die Filmnächte zurück, sobald Chemnitz‘ Innenstadt aus dem Winterschlaf erwacht.
Frei nach dem Motto „Keine Zeit zu spalten“ oder „Popcorn duftet auch durch die Maske“ wühlen wir uns als Programmbeirat derweil durch den Bäumchen-wechsel-dich-Kinokalender und stellen euch ab sofort wöchentlich eine aktuellen Filmstart vor – bevorzugt aus dem Kino, oder auch mal aus dem „Schtriem“ (oder wie dieses neumodische Format heißt).
Vielleicht werden unsere Tipps ja in einer traumhaft-lauen Sommernacht bei den Filmnächten 2022 gezeigt, wer weiß…?
The Show must go on!
Knallbunte Animationswelten, tierische Gags und mitreißende Popsongs, die man schon nach dem Trailer nicht mehr aus dem Ohr kriegt… Ich denke, als Alltags- und Pandemie-Ausflucht hätte es kaum besseres Feelgood-Material zum Kinoneustart geben können als einen Film wie „Sing – Die Show deines Lebens“. Die Fortsetzung des Animations-Hits verspricht kleinen und großen Musik-Fans ohne „Angst“ vor FSK0 eine richtig gute Zeit im Kinosessel zu bescheren (falls es sie darin hält!). Am 20. Januar öffnet sich der Vorhang für den familienfreundlichen 110-minütigen Streifen von Universal Pictures.
Die Story beinhaltet neue Herausforderungen für Koala-Theaterchef Buster Moon, die offenbar krasseste Musik-Show seit Kaiser-Mania und jede Menge Liedtexte, Leidenschaften und Lampenfieber. Verzeiht, dass die Inhaltsangabe derart knapp ausfällt, aber viel mehr braucht so ein Film nicht, um zu funktionieren!
An den Weihnachtsurlaub 2016, als ich „Sing“ in unserem schnuckeligen Kleinstadt-Kino sah (Grüße nach Finsterwalde!) und mich musikalische Glücksgefühle ergriffen, erinnere ich mich super gerne.
Der Soundtrack war anschließend ein ständiger Begleiter in meiner Youtube-Playlist. Und noch heute überrascht mich, wie von Elefanten-Damen gesungene Cover-Songs aus einem kindgerechten Animationsfilm Gänsehaut zu erzeugen wissen… Ähnliches erhoffe ich mir von „Sing 2“: Dass er mit seiner audiovisuellen Energie eine beschwingte Stimmung aus vor-pandemischen Epochen heraufbeschwören kann, dass er sprechende Tieren menschliche Emotionen übertragen lässt, dass er einfach Freude macht! Mit von der Partie sind übrigens auch wieder tolle Sprecher wie Bastian Pastewka oder Peter Maffay.
Im Vergleich zu Disney- & Pixar-Musicals ist es übrigens erfrischend zu hören, dass die englischen Songs nicht umständlich eingedeutscht werden und dass der Wiedererkennungsfaktor der Genre-übergreifenden Musik nicht nur bei Charts-Kundigen hoch sein dürfte.
Und wird „Sing 2“ auch den Theaterplatz rocken? Bestimmt bietet sich in den Sommerferien ein melodisch-launiger Vorabend an, den man problemlos mit oder ohne Kinder erleben kann! Bis dahin ist’s ja aber noch hin, also: Mit „Sing“-Playlist eingrooven, Maske rauskramen, ab ins Kino!
Lieblingsfilm-Potential: Aufgrund seiner leichten Zugänglichkeit sicherlich hoch, schließlich funktioniert „Sing 2“ auch ohne Vorkenntnisse des ersten Teils.
Alternativ-Empfehlung der Woche: Wer nicht auf Animation steht, ist mit Guillermo del Toros neuestem Werk „Nightmare Alley“ gut beraten – ein laut Kritiker-Echo exzellentes Krimi-Noir-Märchen für Erwachsene mit Bradley Cooper, Cate Blanchett und weiteren Stars!
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