Die zwölf sechs Geschworenen? Ja, irgendwie geht die Drama-Satire Eingeschlossene Gesellschaft in diese Richtung. Zumindest in der ersten Hälfte. Nur geht es nicht um eine Grand Jury in einem Mordprozess, sondern um eine ad-hoc einberufene Lehrerkonferenz bezüglich eines magischen Punktes für den Schüler Fabian. Denn schließlich geht es aus des Vaters Sicht um die ganz große Zukunft seines Sohnes und um Auseinandersetzung der Lehrer mit dessen Leistungen.
Obwohl die Aufgabe vom Vater ganz klar gestellt ist, muss das Lehrerkollegium erstmal intensiv über sich selbst Gericht abhalten. Da wird es unterhaltsam, welches Päckchen jeder so zu tragen hat.
Man darf diese Drama-Satire wirklich nicht zu ernst nehmen. Sicher, einige Schulen mögen einige Eigenschaften aus dem Film haben. Und möglicherweise haben einige Lehrer auch was auf dem Kerbholz stehen. Aber es gibt (hoffentlich) keine Schule, auf die alles gleichzeitig zutrifft. Dagegen wurde aber ein Filmende gefunden, was so gar nicht Drama-Satire ist.
Lieblingsfilm-Potential: Sönke Wortmann nimmt all die mit, die schon immer mal wirklich wissen wollten, was so im Lehrerzimmer diskutiert wird, besonders Freitag nachmittags. Und er baut so gut wie alle Extreme ein, die machbar waren, auch die anstrengenden. Wenn man aber den Film nicht so ernst nimmt, wie er anfangs erscheint, hat man ein spaßiges Filmerlebnis.
Alternativ-Empfehlung der Woche: Bleiben wir im Schulalter. Geschichten vom Franz – Wie wird ein Junge zum Mann? Besonders wenn er kleiner ist und durch seine Haare nicht immer als Junge erkannt wird. Da gibt es so einige Ideen, Mitstreiter und Hilfen. Ein schöner (Familien-)Film mit Dialekt.
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