Nachdem in letzter Zeit die Super-/Antiheldenfilme eher zwei Stunden oder mehr an Länge hatten (The Batman fast 3 Stunden, Spider-Man: No Way Home 2½ Stunden und der kommende Doctor Strange in the Multiverse of Madness auch wieder 2 Stunden), kann man sich über die ca. 1:35 h von Morbius direkt mal freuen (ohne Abspann).
Ein interessanterer Aspekt ist aber die Diskussion, die Morbius unter Genre-Interessierten hervorruft.
Was bedeutet die Einführung eines neuen Super-/Antihelden für Publikum und Filmwelt? Wie aufwändig geht man da ran? Ich konnte gestern den Film sehen und fand ihn schon interessant, aber auch polarisierend. Vorweg muss ich sagen, man sollte schon für das Genre etwas übrig haben. Aufgrund der „Kürze“ ging es mit etwas Rückblick recht schnell zur Sache. Sachlich/ Fachlich erhält man die wichtigen Facts zu Dr. Michael Morbius und der Effektbereich hat auch gut abgeliefert. Aber der Film ist auch „gleich“ wieder beim Showdown angekommen, der passend zur Filmlänge die entsprechend Dauer hat.
Ich bin gespannt ob es für Morbius weitergehen wird. Auch die Community stuft den Film eher als „polarisierend“ ein. Im Abspann wurde zumindest eine Idee für die Fortsetzung eingebaut. Vielleicht steht demnächst etwas in der neusten Ausgabe des The Daily Bugle.
Lieblingsfilm-Potential: Aufgrund des Filmkonzepts hat es der Film bei mir nicht in die Reihe der Lieblinge geschafft. Erfrischend war aber, dass die Marvel-typischen Humorbeiträge weggelassen wurden. Mir hat auch gefallen, dass die eineinhalbe Stunden ruckzuck rum waren.
Alternativ-Empfehlung der Woche: Für den Programmkinobereich freue ich mich sehr, dass zwei Bundesstarts auch in unseren Chemnitzer Kinos laufen. Das Metropol Chemnitz lässt uns mit Warum ich euch nicht in die Augen schauen kann (Trailer ansehen) die Welt durch die Augen eines dreizehnjährigen autistischen Jungen erleben. Nachdem das Buch schon ein Bestseller war, folgen mit dem Film die beeindruckenden visuellen Bilder. Das Clubkino Sigmar zeigt A Hero – Die verlorene Ehre des Herrn Soltani (Trailer ansehen). Ein interessantes Drama über die Maschinerie der Medien. Was passiert mit dem Umfeld und der nähren Öffentlichkeit im Laufe des medialen Focus, welcher auf einem gerichtet wird.
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